Zivilgesellschaft lädt Bausenator Gaebler und WBM zum offenen Dialog ein
Berlin, den 21.03.2025: Gestern Abend haben circa 60 engagierte Menschen im Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin gemeinsam den Runden Tisch zum SEZ gegründet. Eingeladen hatte Gemeingut in BürgerInnenhand. Dazu Carl Waßmuth, einer der Initiatoren und Vorstand von Gemeingut in BürgerInnenhand:
„Mit der Gründung des Runden Tisch SEZ haben wir einen Ort geschaffen, an dem über die Zukunft des SEZ gesprochen wird. Wir hoffen sehr, dass sich die Landesregierung und die Wohnungsbaugesellschaft Mitte WBM dort einbringen. Sie sind herzlich eingeladen! “
Die nächste Sitzung ist am 9. April um 18 Uhr wieder im Haus der Demokratie. An der dritten Sitzung im Mai wird die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann (B90/Die Grünen) teilnehmen.
Nachfolgend die Erklärung im Wortlaut:
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Gemeinsame Erklärung: Der Runde Tisch SEZ beginnt seine Arbeit
Am 20. März 1981 wurde das Berliner Sport- und Erholungszentrum (SEZ) eröffnet – eine einzigartige öffentliche Infrastruktur und Ikone der Architektur. Heute, 44 Jahre später, haben wir uns zum ersten Mal zum Runden Tisch SEZ zusammengefunden, weil das SEZ akut bedroht ist.
Unser Ziel: Eine öffentliche und partizipative Debatte über die Zukunft des SEZ, die alle relevanten Zivilgesellschaft, Expert*innen und Entscheidungsträger*innen, an einen Tisch bringt.
Wir fordern die Mitglieder des Berliner Senats, insbesondere den Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf, sich ihrer Verantwortung gegenüber den Berliner*innen zu stellen und über ihre Pläne für das SEZ-Gelände in den offenen, demokratischen Austausch zu gehen.
Wir fordern die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM auf, den Zugang zum SEZ-Gelände zu ermöglichen, damit sich die Öffentlichkeit ein eigenes Bild vom Gebäude und seinem Zustand machen kann. Liebe WBM, öffnen Sie das SEZ für öffentliche Führungen und Zwischennutzungen.
Geben Sie Sachverständigen, die vom Runden Tisch benannt werden, die Möglichkeit, den Zustand des SEZ zu begutachten.
Der Runde Tisch ist sich über die folgenden Forderungen einig:
- Abriss aussetzen (keine Abrissvorbereitung, bevor Klarheit besteht über die künftige Entwicklung)
- Verfall des SEZ stoppen (Strom- und Wasserversorgung wiederherstellen, Notreparaturen durchführen, Sicherung gegen Vandalismus)
- Partizipativ planen (vorliegende Gutachten offenlegen, Bürger*innen-Gremien einberufen)
- Ein erhaltungsorientiertes Sanierungsgutachten beauftragen (verpflichtend im Rahmen der geplanten Machbarkeitsstudie)
- Sicherung der technischen und Planungsdokumentation, die sich noch im Gebäude befindet sowie die Sicherung der Dokumentation der Betriebsführung
Herr Senator Gaebler, bitte kommen Sie zu uns an den Runden Tisch, Sie sind herzlich eingeladen.
- Gemeingut in BürgerInnenhand
- Hermann-Henselmann-Stiftung
- Initiative Jahnsportpark
- Initiative SEZ für alle
- Naturfreunde Berlin
- Hartmut Hempel, Geschäftsführer des SEZ 1991 bis 1999
- Uwe Werner Schierhorn, Experte für Gebäudetechnik im SEZ
- Günter Reiss, Architekt des SEZ
- Julian Schwarze (MdA, B90/Die Grünen)
- Damiano Valgolio (MdA, Die Linke)
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