Alle Einschränkungen, die Bund und Länder uns im Zuge der Corona-Epidemie derzeit abverlangen, dienen einzig dazu, die Ausbreitung hinauszuzögern. Und zwar weil unsere Krankenhausversorgung nicht ausreicht. Es gibt zu wenig Intensivbetten, zu wenig Beatmungsgeräte, zu wenig Pflegepersonal, zu wenige Krankenhäuser überhaupt.
Wir finden: Es ist gut, solidarisch zu sein. Wir bleiben zuhause, zum Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft. Aber wir entlassen die Regierung nicht aus ihrer Pflicht. Sie muss das Gesundheitssystem auf den möglichen Ansturm der nächsten Wochen und Monate vorbereiten. Und auch langfristig muss sie die Krankenhäuser ausbauen und nicht – wie bisher vorgesehen – schließen.
Deswegen fordert Gemeingut in BürgerInnenhand:
- Die Krankenhausinfrastruktur muss flächendeckend erhalten und weiter ausgebaut werden. Das Pflegepersonal muss deutlich höher vergütet werden. Klatschen am Fenster und warme Worte von Angela Merkel reichen nicht!
- Die Fallpauschalen-Finanzierung muss abgeschafft werden. Dieses System hat den Abbau von Personal und Krankenhäusern maßgeblich verursacht.
- Privatisierte Krankenhäuser müssen zurück in öffentliche Hand, Gesundheit ist kein Profitmodell.
Gemeingut in BürgerInnenhand arbeitet schon länger zu Krankenhäusern: Für Bündnisse für mehr Personal in Krankenhäusern in Hamburg und Berlin haben wir die Trägerschaft übernommen. 3000 Menschen haben bisher unseren Aufruf unterschrieben, keine Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen mehr zu schließen.
Über all diese Dinge hat Radio LORA München mit Carl Waßmuth von GiB gesprochen.
Entstanden ist ein etwa 17-minütiges Interview, das hier nachgehört werden kann.
Weiterer Links zum Interview:
http://live.lora924.de:8000/podcast/loramagazin-mittwoch.mp3