„Der neue Vorstandchef des Baukonzerns Bilfinger Berger, Roland Koch, hat die deutsche Haltung zu zu Projektpartnerschaften zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft kritisiert. (Stern vom 29.7.11) Hierzulande herrsche „ein verqueres Verhältnis“ zu ÖPP- oder PPP-Projekten, (Heidelberger „Rhein-Neckar-Zeitung“, Freitagsausgabe). „Es gibt das Denken, wenn Private mit etwas Geld verdienen, schadet das dem Steuerzahler“, sagte Koch. Das jedoch halte er für einen Irrtum.“
Danke Herr Koch, für diese zwar inhaltsleere, aber vielsagende Aufklärung: sie geben damit zu, dass die Privaten an der Erledigung einer Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge etwas verdienen wollen und sollen. Aber können sie uns mal erklären mit welchem Recht? Warum sollte ein Privater verdienen, wenn er eine sichere, gute Wasserversorgung, Schulsanierung, Strasseninstandsetzung oder einfach pünktlichen Zugbetrieb organisiert? Was ist daran so ehrenwert, zumal er ja keine Konkurrenz, kein Abwandern der „Kunden“ bei schlechter Qualität oder unzureichender Versorgung zu fürchten hat? Wozu haben wir in Deutschland über Jahrzehnte eine gute und sichere Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand organisiert? Warum sollte die unverschuldete Verarmung der Kommunen jetzt dafür genutzt werden, aus diesen Bereichen gewinnbringende Geschäftsfelder zu machen? Das sind Fragen, die sie uns doch gerne mal beantworten dürfen als ihrem verqueren Denken inhaltslos Ausdruck zu verleihen!