Rekommunalisierung: Unser Wasser zurück in die öffentliche Hand!

08.05.2013. GiB. In Zusammenarbeit mit municipalservicesproject hat Lissi Dobbler für Gemeingut in BürgerInnenhand das Video „Rekommunalisierung: Unser Wasser zurück in die öffentliche Hand!“ übersetzt. Das ist ein Beeindruckender Animations-Dokumentations-Clip über Städte, die es geschafft haben, Wasserprivatisierung rückgängig zu machen und die Versorgung wieder unter öffentliche Kontrolle zu bringen. Das Video behandelt die „Rekommunalisierung“ von Wasser in Buenos Aires und Paris und wirft einen Blick auf die Herausforderungen und Verbesserungen während des Prozesses der Rückgewinnung der öffentlichen Wasserversorgung. Mit dem Clip werden Menschen weltweit dazu aufgerufen, sich für diese Möglichkeit stark zu machen und sich zu mobilisieren. Los geht’s! Rekommunalisierung funktioniert! …

„Wasser ist ein Menschenrecht“ – Kurzfilm zum Weltwassertag 2013

Der Kurzfilm „Wasser ist ein Menschenrecht“ wurde zum Anlass des diesjährigen Weltwassertags am 22. März 2013 in Berlin gedreht. Im Film kommen die OrganisatorInnen und UnterstützerInnen der Europäischen Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“ zu Wort und es wird die neue Konzessionsrichtlinie der EU kurz, aber anschaulich erklärt.

Städtetag in Bankfurt für die kommunale Daseinsvorsorge! In Mülheim ist aber bereits fast alles privatisiert! Und nun?

L. Reinhard / MBI-Fraktionssprecher, Gastdelegierter der Stadt Mülheim in Frankfurt Kurzbericht von einem denkwürdigen Städtetag Vom 23. bis 25. April fand der 37. Deutsche Städtetag in Frankfurt/Main statt unter dem Motto „Europa stärken – für seine Bürgerinnen und Bürger, für seine Städte“. Ein zentrales Thema war die geplante EU-Richtlinie zur Wasserprivatisierung. Der Städtetag hat ohne Gegenstimme eindeutig gefordert, dass diese nicht in Kraft treten soll. Auch Frau Merkel, die eine lange Rede hielt, versprach, diesen Punkt zu überdenken. Bisher war die FDP in der Frage federführend für die Richtlinie. Der neue Präsident des Städtetags ist der Nürberger OB Maly. Der machte …

ÖPP in der Bundestagsdebatte am 25.04.2013

Am 25. April 2013 wurde im Bundestag im Rahmen der Mittelstandsdebatte auch über Public-Private-Partnership (PPP) diskutiert (siehe GiB-Pressemitteilung). Im Anschluss an die Diskussion wurde ein Antrag der schwarz-gelben Koalition zur Stärkung öffentlich-privater Partnerschaften verabschiedet (17/12696). Abgelehnt wurden die Anträge von SPD und Bündnis 90/Die Grünen (17/9726, 17/5258) sowie ein Antrag der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Rekommunalisierung beschleunigen – Öffentlich-Private Partnerschaften stoppen“ (17/5776, 17/6515). Gemeingut in BürgerInnenhand hat die wichtigsten Zitate aus der Diskussion aufgelistet: Wolfgang Tiefensee (SPD): […] Ein weiteres Thema ist die wirtschaftsnahe Infrastruktur. Wir verhandeln heute indirekt zum Beispiel auch über Public-Private-Partnership. Was ist aus diesem …

Gladbecker Architekten wollen Rückkauf des PPP-Rathausneubaus und mehr Durchsichtigkeit (aktualisiert)

Im Oktober 2004 vergab die Stadt Gladbeck an die PPP-Tochter des Konzerns Hochtief „HOCHTIEF PPP Solutions GmbH“ den Auftrag zum Bau eines neuen Rathauses. Das erste über das Public-Private-Partnership-Modell finanzierte Verwaltungsgebäude Nordrhein-Westfalens ist seit 2006 in Betrieb und wird seitdem von Hochtief bis voraussichtlich 2031 an die Stadt zurückvermietet. Hochtief Solutions hat die Mietansprüche seinerseits an eine Bank weiterverkauft, die Mieten muss die Stadt ganz unabhängig von der Frage zahlen, ob sie die Räumlichkeiten auch wirklich nutzt. Wie bei jedem PPP-Projekt sind auch in Gladbeck die Planungen von großer Intransparenz und versteckten Kostenerhöhungen geprägt. Der Bau des Rathauses könnte für …

Kein Ausverkauf!

Carl Waßmuth / GiB in vorwärts Mit »Öffentlich-Privaten Partnerschaften« bereichern sich Wenige auf Kosten der Gesellschaft. Die SPD muss das stoppen. Die breite Mehrheit der Deutschen sagt ganz klar Nein! Mehr als drei Viertel wünschen keine weiteren Privatisierungen oder treten sogar für ihre Rückabwicklung ein. Das belegen repräsentative Umfragen seit Jahren. Doch Post, Telefon und Energieversorgung sind längst privat. Die Privatisierung von deutschen Krankenhäusern hat in Europa die höchsten Steigerungsraten. Im Fokus der Kapitalmärkte stehen nun auch Schulen, Rathäuser, Straßen und sogar Gefängnisse. Dabei hat sich die Form der Privatisierung gewandelt: Der Totalverkauf wurde weitgehend abgelöst von der „Öffentlich Privaten …

Leiharbeit bei Amazon und in der öffentlichen Daseinsvorsorge

Seit die ARD-Reportage „Ausgeliefert – Leiharbeit bei Amazon“ (youtube-Link) ausgestrahlt wurde, ist eine Debatte um die Arbeitsbedingungen der Zeitarbeiter entflammt. Der ARD-Beitrag zeigt, wie bei Amazon LeiharbeiterInnen systematisch mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt werden, damit sie dort unter miserablen Bedingungen zu Niedrigstlöhnen arbeiten. Diese Angelegenheit ist tragisch genug, schnell vergisst man dabei aber, dass Amazon nur das neueste Beispiel eines inhumanen Umgangs mit LeiharbeiterInnen, aber eben kein Novum ist. So gehört es zum Schicksal nahezu aller LeiharbeiterInnen mit schlechten Arbeitsbedingungen und Ausbeutung konfrontiert zu werden. Die Art wie hier mit Arbeitskräften umgegangen wird, ist zudem eine Verfahrensweise, die mindestens …

Zurück zum Kommunalbetrieb

13.02.2013. Aus der Zeitung „Impuls“ der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 02/2013. Nach Jahrzehnten der Privatisierung wird immer deutlicher: Der schlanke Staat ist kein besserer Staat – und oft nicht mal ein billigerer. Auf kommunaler Ebene gibt es inzwischen einen Trend, gescheiterte Privatisierungen rückgängig zu machen. Dass Brieftransport und Telefonnetz einmal in den Händen der staatlichen Post lagen, dürfte den meisten Bundesbürgern noch bewusst sein. Viele kleinere Privatisierungen sind hingegen in Vergessenheit geraten. Dabei schrumpfte der öffentliche Sektor in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich: Allein auf Bundesebene ist die Zahl der Beteiligungen von 985 im Jahr 1982 inzwischen auf weniger als 100 zurückgegangen. …

Hechinger PPP-Projekt gescheitert – PPP-Betreiber meldet Regressansprüche an

Der CDU-regierte Stadtrat in Hechingen beschloss im Juni 2009 ein umfangreiches Public-Private-Partnership-Projekt. Die kleine Kreisstadt in der Nähe von Stuttgart wollte ihre sanierungsbedürftigen Badeanstalten für 13,5 Millionen Euro im großen Stil erneuern und ausbauen. Für Hechingen ist ein solches Projekt eigentlich nicht bezahlbar, ein Problem, das zumindest vorerst mit einem privaten Investor umgangen werden sollte. Der Plan ging allerdings nicht auf, das Schwimmbad durfte nicht gebaut werden, der Investor klagt nun sogar gegen die Stadt. s.a.b. darf das Projekt durchführen Für den Bau der Schwimmbäder wurde ausgerechnet das Unternehmen s.a.b. aus Friedrichshafen verpflichtet, das, wenn man es positiv formulieren möchte, …

»Die Form der Privatisierung ist anders«, Gespräch mit Carl Waßmuth in der jungen Welt

Die junge Welt veröffentlichte am 01. Februar 2013 ein Interview mit dem GiB-Aktiven Carl Waßmuth. Es geht dabei unter anderem um den vermeintlichen Rückgang von Privatisierungen und die Sozialisierung privater Verluste. Das Interview führte Mirko Knoche. Junge Welt: Die Furcht vor neuen Privatisierungen hat sich in letzter Zeit etwas abgeschwächt, weil Verkäufe von Staatseigentum in größerem Umfang zurückgegangen sind. Dennoch stehen die Antiprivatisierungsinitiativen in engem Kontakt – acht von ihnen haben sich vor wenigen Tagen zu einer Beratung in Braunschweig getroffen. Wo lauern die größten Gefahren für den Bestand des öffentlichen Eigentums? Carl Waßmuth: In Wirklichkeit sind die Privatisierungen nicht …