4. Juli 2018

Der Freitag veröffentlichte unter dem Titel Achtung, Rentenfresser einen Beitrag von Paulo Pena und Harald Schumann über die geplante EU-weite Privatrente PEPP (Pan-European Personal Pension), die die gesetzlichen Renten des Umlageverfahrens kannibalisiert. Die EU-Kommission setzt dabei – wie so oft – die Wünsche von Finanzkonzernen wie BlackRock um. Wichtig in dem Zusammenhang: Die PEPP-Verordnung der EU-Kommission ist noch nicht angenommen und könnte daher noch verhindert werden.

Autobahnprivatisierung: Die SPD will es nicht gewesen sein

Von Carl Waßmuth Vor einer Woche schrieb der haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Johannes Kahrs in einem Gastbeitrag zur Autobahnprivatisierung: „Nichts wird privatisiert.“ Wer die Auseinandersetzung um den Einstieg privater Investoren in den Autobahnbau und –betrieb verfolgt hat, müsste sich verwundert die Augen reiben. SPD, CDU und CSU hatten das Grundgesetz geändert und so ermöglicht, dass der Autobahnbau und –betrieb in ein privatrechtliches Unternehmen überführt wird. Mit öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) erhielt gleichzeitig erstmals ein Finanzprodukt Verfassungsrang. Und nun soll das alles gar keine Privatisierung gewesen sein? Kahrs geht sogar noch weiter: Wer etwas anderes behauptete, wäre nicht an einer …

1. Juli 2018

Schlechte Nachrichten von der Klausurtagung des Senats: „Die Information, dass es auch bei der Schulasnierung und -erweiterung langsamer vorangeht als geplant, verbesserte die Stimmung in der Klausurtagung nicht“, heißt es im  Beitrag von Ulrich Zawatka-Gerlach: „Was das (Nicht-)Ergebnis der Senatsklausur bedeutet“. Dass es auch mit den bisherigen Kostenschätzungen Probleme gibt, ist einem weiteren Tagesspiegel-Artikel „Intensive Beratungen – ohne Beschlüsse“ zu entnehmen.

30. Juni 2018

Laut Berliner Morgenpost steht der Fahrplan für den Bau neuer Schulen. Allerdings sei der Vertrag mit der Howoge noch nicht unterzeichnet, die derweil aber schon nach einem Generalplaner Ausschau halte und in in Vorleistung gehe. Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge soll 30 Oberschulen bauen und zehn Großsanierungen betreuen. Der Autor des Berichtes erwähnt in seinem Bericht kurz, dass eine Bürgerinitiative gegen das GmbH-Modell mobil mache, nennt aber den Namen von Gemeingut in BürgerInnenhand nicht, geht auch nicht auf die laufende Volksinitiative „Unsere Schulen“ ein, sondern zitiert zur Privatisierungskritik ausschlielich die Howoge-Chefin.

30. Juni 2018

„Renditejäger stoppen“ ist ein Artikel von Magda von Garrel und Dietrich Antelmann in Ossietzky (Heft 13/2018) überschrieben. Der Beitrag befasst sich mit der Berliner Schulbauoffensive und ihren  ÖPP-Elementen (online ab 9. Juli im Archiv von www.ossietzky.net).

Wem nützen „Partnerschaften“ in Investitionen in Infrastrukturen?

Die G20 treibt ÖPP als Zaubermittel ihrer Investitions- und Wachstumsstrategie weltweit voran von Heike Löschmann, Heinrich-Böll-Stiftung und Jana Mattert, Gemeingut in BürgerInnenhand Was hat das jüngste Gerangel um die deutschen Autobahnen mit G20-Politik zu tun? Mehr, als es ein erster Blick es vermuten lässt. Denn die Grundgesetzänderung zur Gründung einer Autobahn-Infrastrukturgesellschaft steht exemplarisch für eine von der G20 forcierte Investitionspolitik, deren Maxime es ist, öffentliche Infrastrukturen für privates Kapital zu öffnen. Eben dieses Modell findet sich auch im „Compact with Africa“, der Initiative des Bundesfinanzministeriums zur deutschen G20-Präsidentschaft. Das Argument: Infrastrukturinvestitionen sorgen für globales Wachstum und neue Jobs. Das wundersame …