23. März 2019

Mit großer Mehrheit stimmte der Rat der Stadt Brake für die ÖPP-Variante beim Neubau der Schule Harrien inklusive Turnhalle. Kritiker sehen in dem Modell wirtschaftliche Risiken und monieren die fehlende Kostenschätzung für eine konventionelle Eigenrealisierung. Die Stadt hatte zuvor von der Partnerschaft Deutschland  (PD) – eine Einrichtung des Bundes zur Unterstützung der Kommunen bei Investitionsvorhaben – eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zum Neubau der Schule erstellen lassen mit dem Ergebnis: Ein ÖPP-Modell sei wirtschaftlicher. Ob diese allerdings einen tatsächlichen Kostenvorteil bringen wird, sei nicht sicher vorherzusagen, hatte Fachbereichsleiter Uwe Schubert betont. Für die Stadt Brake ist es eine ÖPP-Premiere. (NWZ online: „Privater Partner soll effizienter arbeiten“).

21. März 2019

Ungemach in Bayern: Die Integrierte Leitstelle  für die Koordinierung der Einsätze von Feuerwehren und Rettungswagen im Einsatzgebiet der Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau, Landsberg und Starnberg soll neu gebaut werden. Nicht einig ist man sich, ob das Gebäude im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft errichtet werden soll. Widerstand gegen eine solche Idee kommt von SPD und Grünen, die auf skeptische Einschätzungen von Landesrechnungshöfen und und problematische Wirtschaftlichkeitsberechnungen verweisen. (siehe Süddeutsche Zeitung: Auf Grundstückssuche für die Retter).

19. März 2019

Am Filmpark in Potsdam-Babelsberg soll ab 2021 eine Grundschule in öffentlich-privater Partnerschaft entstehen. Jetzt läuft das Vergabeverfahren. Gesucht werde nun ein Investor, der ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellt und auch die Errichtung der Schule übernimmt. Das ÖPP-Modell müsse aber noch von der Kommunalaufsicht genehmigt werden. Eine vorläufige Wirtschaftlichkeitsuntersuchung habe im letzten Jahr ergeben, dass ein solches Modell entweder genauso wirtschaftlich wie ein Schulbau in städtischer Regie oder sogar günstiger sein könnte, berichten die Potsdamer Neuesten Nachrichten.

19. März 2019

EVOTEC und GARDP geben eine neue öffentlich-private Partnerschaft zur Entwicklung neuartiger Antibiotika bekannt. GARDP ist eine nicht gewinnorientierte Forschungs- und Entwicklungsorganisation, die sich auf globale Gesundheitsbedürfnisse fokussiert, indem sie neue oder neuartige Antibiotikabehandlungen entwickelt sowie einen nachhaltigen Zugang sicherstellt; initiiert von der World Health Organization (WHO) und der Drugs for Neglected Disease initiative (DNDi). Die EVOTEC AG ist ein Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen, das in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit führenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen, akademischen Einrichtungen, Patientenorganisationen und Risikokapitalgesellschaften Ansätze zur Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte zügig vorantreibt. Der TecDAX-Titel reagiere auf die Nachricht mit einem Kursanstieg von zwei Prozent. Die Partnerschaft lohnt sich also für Aktionäre.

ÖPP-Museum der Moderne? In Berlin zeigt Widerstand Wirkung

ÖPP-Museum der Moderne? In Berlin zeigt Widerstand Wirkung Von Ulrike von Wiesenau Neues Museum der Moderne, Berlin. Das nächste Großbauprojekt, das auf die Hauptstadt zukommt. Es hätte als ÖPP-Desaster enden können. Denn auch bei diesem Museum, einem der aktuell herausforderndsten und spannendsten Kultur-Bauprojekte der Stadt, schien es anfänglich so, als …

17. März 2019

Die Länder wissen oft nicht, welche Schule Wlan hat. Berlin sei da keine Ausnahme, berichtet der Tagesspiegel. Dort sei weder bekannt, wie viele Schulen mit Breitbandanschluss ausgestattet sind, noch wie es um die Wlan bestellt ist. Für den Bezirk Mitte bat Bildungsstadtrat Carsten Spallek (CDU) um Verständnis: Die Schulbauoffensive binde alle Kräfte im knapp ausgestatteten Schulamt.

12. März 2019

Statt Schulbauoffensive gibt es im Grundschulbereich in Berlin-Mahlsdorf jetzt eine Schulbaudefensive. Der Tagesspiegel berichtet: „Die Behörde von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte ihren Parteifreund Gordon Lemm in doppelter Hinsicht düpiert: Sie verweigerte nicht nur unverhofft den bereits zugesagten MEB [Modularer Ergänzungsbau], sondern kommunizierte dies nicht einmal.“ Der Stadtbezirk soll nun jahrelang auf einen noch zu planenden Grundschulbau warten.

12. März 2019

„Stadt Mülheim obsiegt vor Gericht im Streit mit ÖPP-Partnern“, berichtet die WAZ. Im Streit darum, wer die teils erheblichen Feuchtigkeitsschäden am Karl-Ziegler-Gymnasium und an der Luisenschule zu beheben hat, habe die Stadt vor dem Landgericht Duisburg auf ganzer Linie gegen die privaten Partner für die Sanierung und den Betrieb der Schulen (Strabag und Züblin) gewonnen, weiß die Zeitung. Ob es allerdings zeitnah zur Sanierung komme, sei nach wie vor unklar. Die Stadt hatte während der Bauzeit schon Millionen nachgeschossen, weitere Zahlungen waren dann aber durch eine Nachtragsvereinbarung ausgeschlossen worden, so die Zeitung. „Die öffentlich-private Partnerschaft zu den Schulsanierungen (im Paket ist auch die Willy-Brandt-Gesamtschule) bleibt für die Stadt ein aufwändiges Geschäft. Im Immobilienservice ist eine ganze Mitarbeiter-Stelle allein an die Betreuung der ÖPP-Schulen gebunden. Normalerweise könnten Mitarbeiter das zwei- bis dreifache Objektvolumen betreuen“, schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Leiter des städtischen Immobilienservices, Frank Buchwald.

4. März 2019

Bis zum 20. Februar haben in Berlin Eltern ihre Kinder an den weiterführenden Schulen für die siebten Klassen angemeldet. Auf 25.015 Plätze meldeten sich 24.841 Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen Berliner Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen (ISS) an. Das sind 1.304 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr, meldet die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in einer Pressemitteilung. Bildungssenatorin Scheeres nutzt die Zahlen, um die Wichtigkeit der sogenannten Schulbauoffensive herauszustreichen.

Die Privatisierung einer Metropolenbibliothek

Von Ulrike von Wiesenau Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB), die größte öffentliche Bibliothek in Deutschland, soll nach den Plänen ihrer Führungsspitze, neu ausgerichtet werden. Nicht zuletzt die Bibliothekare mit ihrer Kernkompetenz der Medienbeschaffung stehen dabei im Fokus. Statt der Beschaffung und Auswahl von Medien sollen sie verstärkt sogenannte „Zukunftsaufgaben“ im Besucherservice oder bei der Durchführung von Events übernehmen. Man strebe ein »Höchstmaß an wirtschaftlichem Einsatz von Fremddienstleistungen« an, so die Bibliotheksleitung. Passend zu diesen Plänen hat der Vorstand der ZLB im September 2017 dem Großbuchhändler Hugendubel den Zuschlag erteilt, in den nächsten Jahren den Großteil der Medienbeschaffung für die …