Zur GMK22: Das Bündnis Klinikrettung veröffentlicht sechs Vorschläge für eine Krankenhaus-Rettungsreform und verleiht die „Goldene Abrissbirne“

Anlässlich der GesundheitsministerInnenkonferenz (GMK) hat das Bündnis Klinikrettung in seiner heutigen Pressekonferenz die Lage im Krankenhauswesen kritisch beleuchtet und Vorschläge für Reformen vorgestellt. Als drängendste Probleme identifiziert das Bündnis die rasante Privatisierung und Kommerzialisierung der Gesundheitsversorgung. Sie geht mit einer systematischen Unterfinanzierung von Krankenhäusern der Grundversorgung einher, so dass flächendeckend Kliniken in die Schließung getrieben werden.

Das Lobbygutachten, das den Kahlschlag der Krankenhauslandschaft in NRW vorbereitete

2019 beauftragte der Gesundheitsminister Laumann (CDU) den Gesundheitsökonomen Prof. Dr. Reinhard Busse von der TU Berlin, die Beratungsfirma Lohfert & Lohfert AG und die Partnerschaft Deutschland GmbH mit einem ein Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen. Auf zweifelhaften statistischen Grundlagen argumentiert dieses für umfassende Krankenhausschließungen. Worin die Probleme des Gutachtens liegen, hat das Bündnis Klinikrettung analysiert.

Das Gutachten von Lohfert & Lohfert für den Klinikverbund Konstanz: Eine kritische Einschätzung

Die Kliniken des Landkreises Konstanz werden aktuell heiß diskutiert. Im Raum steht das Vorhaben, zwei von vier Kliniken des regionalen Klinikverbunds zugunsten einer Zentralklinik zu schließen. Für ein weiteres Krankenhaus ist eine Schließung ebenfalls absehbar. Die Argumente für die Schließungen entstammen einem betriebswirtschaftlichen und wettbewerbsorientierten Gutachten der Beratungsfirma Lohfert & Lohfert. Das Bündnis Klinikrettung legt dessen methodischen, medizinischen und betriebswirtschaftlichen Mängel dar.