Berliner Hauptausschuss weiter auf Privatisierungskurs in Sachen Schulen

in einer Pressemitteilung kritisieren Dorothea Härlin, Gerlinde Schermer und Carl Waßmuth als Vertrauenspersonen der Volksinitiative „Unsere Schulen“, dass die Abgeordneten der Regierungsfraktionen im Hauptausschuss ihren Plan zur Schulprivatisierung durchgewunken haben. Die KoalitionsvertreterInnen verloren nicht ein Wort zu den Inhalten der Anhörung der Volksinitiative. Kritische Fragen der Opposition blieben oft unbeantwortet.

Finanzsenator will Abgeordnetenhaus ausschalten

Post für Gemeingut in BürgerInnenhand: Die Volksinitiative „Unsere Schulen“ darf nicht ihre am 7. November unvollständig gebliebene Anhörung in der morgigen Sitzung des Hauptausschusses fortsetzen. Finanzsenator Kollatz will auch das Abgeordnetenhaus nicht zum Rahmenvertrag mit der Howoge befragen. Damit könnte eine zustimmende Kenntnisnahme des Vertragsentwurfes durch die Hauptausschussmitglieder morgen den Vertrag besiegeln.

Neue Gutachten bestätigen, dass eine Schulprivatisierung geplant ist

Mehr als eine Pikanterie: Drei Arbeitstage nach der öffentlichen Anhörung, die die Volksinitiative „Unsere Schulen“ durchgesetzt hatte, veröffentlichte der Berliner Senat zwei von ihm in Auftrag gegebene Gutachten, die schon in ihrer Fragestellung zeigen, dass die Bedenken der Volksinitiative relevant sind. Carl Waßmuth hat für GiB die Gutachten analysiert. Ein Überblick:

Schulprivatisierung: Bewertung Beckers-Ryndin-Gutachten

Carl Waßmuth analysiert und bewertet für Gemeingut in BürgerInnenhand das 52-seitige Gutachten von Thorsten Beckers und Andrej Ryndin mit dem Titel „Gutachterliche Stellungnahme: Das ‚HOWOGE-ÖÖP-Modell‘ und der Status quo im Vergleich. Eine Analyse zentraler Aspekte der Einbindung der HOWOGE in die ‚erliner Schulbau-Offensive‘ unter Rückgriff auf institutionenökonomische Erkenntnisse“.

Schulprivatisierung: Bewertung Hermes-Weiss-Gutachten

Georg Hermes und Holger Weiß haben eine „Rechtsgutachterliche Stellungnahme zur geplanten Einbindung der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH in die Umsetzung der ‚Berliner Schulbauoffensive‘“ erstellt. Im 37-seitigen Gutachten soll der Fokus auf der Privatisierung öffentlicher Aufgaben und der rechtlichen Einordnung der im Land Berlin bestehenden Zuständigkeitsverteilung liegen. Eine Analyse von Carl Waßmuth.

Volksinitiative setzt Frist für die Fortsetzung der Anhörung

Die Volksinitiative „Unsere Schulen“ hat an den Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses einen Antrag auf Fortsetzung der Anhörung in den zuständigen Ausschüssen gestellt. Der Grund: Die Senatsverwaltung setzte GiB erst am Vorabend der Anhörung per E-Mail von der Öffentlichmachung des Rahmenvertragsentwurfs zwischen dem Land, den Bezirken und der Howoge in Kenntnis.

Schulprivatisierung in Berlin – in wenigen Tagen wird entschieden

Obwohl erst am 7. November die Anhörung der Volksinitiative „Unsere Schulen“ stattfand, bei der GiB gleichzeitig eine 100-seitige Stellungnahme vorlegte, sollen in Berlin jetzt rasch Fakten geschaffen werden: Schon am 21. November steht die wichtigste Vorentscheidung zur Schulprivatisierung an. Der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses berät die sogenannte Berliner Schulbauoffensive (BSO).

Trauer um Jürgen Schutte

Am 19. Oktober starb der Literaturwissenschaftler Jürgen Schutte. Mit ihm hat Gemeingut in BürgerInnenhand einen Freund und Mitstreiter verloren. Nachfolgend sind Zitate dokumentiert, die GiB von Menschen zugesandt wurden, die mit Jürgen Schutte gearbeitet, gefeiert und gekämpft haben, sowie die Rede von Carl Waßmuth anlässlich der Trauerfeier am 12. November.

Volksinitiative „Unsere Schulen“ übergibt 30.402 Unterschriften

Heute haben circa 25 Aktive der Volksinitiative „Unsere Schulen“ dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland 30.402 Unterschriften übergeben. Die Volksinitiative „Unsere Schulen“ will die Privatisierung von Schulen, Schulbau und Schulbetrieb in Berlin verhindern. Nun folgt die Prüfung der Unterschriften.

Schule mit beschränkter Haftung

Die Pläne zum Schulbau in Berlin kann  man als formelle Privatisierung bezeichnen. Wer Privatisierung generell ablehnt, wird ab diesem Punkt auch das Vorhaben des Senats ablehnen. Gleichzeitig hat das Vorhaben jedoch viele Facetten und Aspekte, der eine so pauschale Behandlung nicht gerecht wird.