Pressemitteilung Attac Deutschland Jena / Frankfurt am Main, 25. März 2012
* Attac-Ratschlag beschließt Kampagne für Vermögensabgabe
* Widerstand gegen europaweite Verarmungspolitik bei Aktionstagen im Mai
Die europaweiten Aktionstage vom 17. bis 19. Mai in Frankfurt und eine Vermögensabgabe-Kampagne werden den Schwerpunkt der Attac-Aktivitäten in den kommenden Monaten bilden. Das haben die Aktiven des globalisierungskritischen Netzwerkes am Wochenende bei ihrem Ratschlag – der Bundesvollversammlung – in Jena entschieden. Zentrales Thema des Treffens war die Rolle von Attac im Widerstand gegen die deutsche und europäische Krisenpolitik. „Wir müssen uns auch hier zu Lande entschieden gegen die europaweite Verarmungspolitik wehren und zugleich offensiv für mehr Verteilungsgerechtigkeit kämpfen“, sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
Mit einem breiten Bündnis bereitet Attac die Proteste im Mai unter dem Motto „Blockupy Frankfurt“ vor und mobilisiert zu ihnen. Geplant sind Besetzungen zentraler Anlagen, Blockaden der EZB und anderer Banken sowie eine große Demonstration. Auch der Wissenschaftliche Beirat von Attac unterstützt die Aktionstage und hat einen entsprechenden Aufruf veröffentlicht. Thomas Sablowski, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats: „Wir können nicht tatenlos zusehen, wie ganze Gesellschaften kaputt gespart werden. Enteignen wir diejenigen, die uns enteignen! Die Reichen, die Banken und Konzerne müssen für die Krise zahlen.“
Mit einer Kampagne für eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe wird Attac sich für eine radikale Umverteilung von Reich zu Arm sowie von Privat zu Öffentlich einsetzen. „Irrsinnigerweise wachsen die privaten Vermögen gerade während der Krise rasant weiter“, sagte Steffen Stierle vom Attac-Koordinierungskreis. „Die Krisenlasten müssen durch den Abbau dieser immensen Vermögen gestemmt werden und nicht durch brutale Kürzungsorgien.“ 2010 betrugen die privaten Vermögen in Deutschland 10,1 Billionen Euro. Davon verfügte die Hälfte der Bevölkerung über 1,7 Prozent; das reichste eine Prozent der Gesellschaft besaß etwa 40 Prozent des Gesamtvermögens. Steffen Stierle: „Wir sind die 99 Prozent, denen das eine Prozent gegenübersteht. Dieses obere eine Prozent wird im Fokus unserer Kampagne stehen.“
Weitere Informationen:
* „Stoppt die neoliberale Krisenpolitik – enteignet die Krisengewinner!“ Aufruf des Wissenschaftlichen Beirates von Attac:
http://kurzlink.de/Aufruf_Attac-Beirat
* Europäische Aktionstage vom 17. bis 19. Mai in Frankfurt/Main:
http://kurzlink.de/Flyer_Aktionstage www.european-resistance.org www.attac.de/aktuell/eurokrise
Für Rückfragen und Interviews:
* Roland Süß, Attac- Koordinierungskreis, Tel. 0175 272 58 93, suess@attac.de
* Dr. Thomas Sablowski, Wissenschaftlicher Beirat von Attac, Tel. 069 788 097 77, sablowski@soz.uni-frankfurt.de
* Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 445 17 55, steffen.stierle@attac.de