Wenckebach-Krankenhaus wird verlagert, obwohl es keine Genehmigung dafür gibt
Pressemitteilung der Initiative Wenckebachkrankenhaus muss bleiben
Am 31. August kamen die Mitglieder der Initiative Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben und
vom Bündnis Klinikrettung vor der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin zu einer Protestkundgebung zusammen. Auf Transparenten stand die Forderung „Sofortiger Stopp der Verlagerung aus dem Wenckebach-Klinikum ins Auguste-Viktoria-Klinikum“ und die Warnung „Krankenhausschließungen gefährden ihre Gesundheit“.
Nach einem Jahr bekam die Initiative erstmals einen Termin für ein Treffen mit Martin Matz, dem Staatssekretär der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Drei VertreterInnen der Initiative, Charlotte Rutz-Sperling (ver.di Betriebsgruppe), Elisabeth Wissel (BVV Tempelhof Schöneberg) und Mario Kunze (Betriebsrat), sprachen über eine Stunde mit dem Staatssekretär. Sie verdeutlichten, wie sehr die eingeleitete Schließung des Tempelhofer Vivantes Wenckebach-Klinikums die Gesundheitsversorgung gefährdet.
Staatsekretär Matz erklärte, dass Vivantes noch keinen Antrag für die Verlagerung des Wenckebach-Klinikums ins Auguste-Viktoria-Klinikum gestellt habe. Dafür gebe es noch keine behördliche Genehmigung.
Auf den Hinweis, dass Vivantes bereits handelt und verlagert, erklärte er, die Senatsverwaltung könne erst nach einer Antragstellung eingreifen.
Die Initiative wies ausdrücklich darauf hin, dass der Eigentümer, das Land Berlin, verpflichtet ist, sofort einzugreifen, wenn in einem seiner Unternehmen strategische Veränderungen und Entscheidungen stattfinden. Eine Teilschließung ist eine strategische Entscheidung. Es ist unverantwortlich gegenüber den PatientInnen, den BürgerInnen, aber auch gegenüber den MitarbeiterInnen und der Gesundheitsversorgung Berlins, wenn der Berliner Senat und die Gesundheitsverwaltung nicht eingreifen und die Verlagerung nicht sofort stoppen.